Peter´s (Handschuhs) persönlicher Eishockey-Gänsehautmoment

Zu einem meiner sportlichen Highlights wurde der dritte Platz und damit die Bronzemedaille der damaligen ersten Liga in der Saison 1997/98.

Nach dem es in der Nordvorrunde zum dritten Platz gelang hatte, wurde eine Hauptrunde aus den besten sechs Nordteams und den besten acht Südteams gespielt, diese konnte der Iserlohner EC als Tabellenführer beendet und somit von der Poleposition in die Playoffs starten.
Im Viertelfinale gegen Freiburg setzten wir uns in zwei Spielen relativ sicher durch, dem 7:3 Heimsieg folgte ein 5:4 Auswärtssieg nach Verlängerung. Ein Highlight hier noch für mich, ich hatte Oleg Znarok schon mehrfach mal nach seinem Aluschläger gefragt, den er leider nie abgeben wollte. Da für Freiburg hier nun die Reise zu Ende war, wollte ich noch einmal mein Glück versuchen.
Im Hinspiel hatte ich mich versucht mit dem auf der Strafbank sitzenden Josef Peroutka zu unterhalten, dieser reagierte aber logischerweise nicht.
Als ich nun vor der Freiburger Kabine stand und Josef runterkam, erkannte er mich gleich, wir redeten kurz und dann fragte er mich, ob er noch etwas für mich tun könnte und ich erzählt ihm von meinen Versuchen an den Schläger von Oleg Znarok zukommen und das es doch heute möglich sein müsste!
Er meinte, dass die Freiburger Russen eine eigene Kabine haben und ich einfach mal da vorne reingehen sollte um zu fragen, ich meinte, dass ich doch nicht einfach da rein gehen könnte und so ging zunächst Josef in die Kabine, kam nach 2 Minuten wieder an die Tür und sagte zu mir „Komm rein und sag ihm was du möchtest!“ Oleg Znarok antwortete “Gib mir 20 Minuten, dann gehen wir hoch in Kabine und du bekommst einen, da auf Tisch steht Kiste Bier, bedien dich.“ Dort saßen Igor Dorochin und Rawil Chaidarow mit denen ich ein klein wenig Russisch lernen durfte, nach zwei Bier ging es dann hoch in die Kabine und ich erhielt meine langersehnten Schläger inklusive Autogramm.
Dann folgte das Halbfinale gegen den EC Bad Nauheim, diese Serie wurde leider vom Tod des Nauheimer Spielers Marc Teevens überschattet und als die Nauheimer Spieler sein Trikot zur Gedenkminute auf unser Eis legten, konnte man schon erahnen, dass sie für ihn gewinnen wollten und so kam es dann auch, sichtlich mitgenomme Iserlohner unterlagen chancenlos mit 2:5 im entscheidenden Spiel 3, somit blieb nur das kleine Finale gegen Weißwasser...
Im Heimspiel setzten wir uns knapp aber verdient mit 5:4 durch und so ging es dann im Bully mit 5 Leuten, ja mehr sind Sonntags nicht hin gefahren, gen Weißwasser, Handschuh natürlich mit an Bord.
Dort gab es letztlich einen ungefährdeten 5:1 Sieg und ne kleine geile Party am Spielerbus.
Kleine Anekdote am Rande, am Abend vorher war ich noch mit einem Spieler auf einem Schürzenjägerkonzert in Dortmund, durfte der Trainer natürlich nichts von wissen, dieser Spieler trug dann maßgeblich mit zwei Treffern zum Sieg und somit dem Gewinn der Bronzemedaille bei...

Der unterschriebene Schläger

zurück